Das Pferd im Mittelpunkt.

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Biomechanik - Grundlagen

Um dem Pferd beim Reiten nicht zu schaden, müssen wir erst ein paar grundlegende Dinge über die Bewegungsmechanik eines Pferdes verstehen. Das zentrale Thema dabei ist immer die Brückenkonstruktion der Wirbelsäule des Pferdes. Alle Dornfortsätze der Wirbelkörper, welche nur wenige Millimeter Spielraum zwischeneinander haben, sind durch Fasern des langen Nackenbandes miteinander verbunden. Geht das Pferd nicht vorwärts / abwärts bzw. in Versammlung (Bild 1), sinkt der Rücken unter dem Reiter so weit ein, dass sich vor Allem die Dornfortsätze der Wirbelkörper 9 - 14 berühren können und bei längerem Bestehen zum sogenannten Kissing-Spine-Syndrom (KSS) und damit verbundenen Verknöcherungen führen können . Beim vorwärts / abwärts - Reiten (Bild 2) wird hingegen der Rücken aufgewölbt und die Dornfortsätze durch die Anspannung des Nackenbandes auseinander gezogen. Mehr in Kürze im Forum.

Wirbelsaeule3

Bild1: In dieser hohen Haltung des Halses kann der Längszug des Nackenbandes nicht wirken. Folglich sinkt unter dem Reitergewicht der Rücken v.A. in der Sattellage zwischen dem 9. und dem 15. Wirbelkörper ein, sodass sich die Dornfortsätze berühren können.

ks2
wirbelsäule3

Bild 2: Durch die tiefe Haltung des Halses beim Vorwärts / Abwärts - Reiten spannt sich das Nackenband und zieht die Dornfortsätze auseinander und hebt gleichzeitig den Rücken an. Um eine ausreichende Spannung des Nackenbandes zu gewährleisten, muss gleichzeitig auch die Hinterhand genug untertreten. Dasselbe geschieht in der Versammlung, wo durch eine Aufrichtung aber gleichzeitige Aufwölbung des Halses bei gleichzeitigem Untertreten der Hinterhand das Nackenband gespannt wird.

Bild 3: Kissing-Spine-Syndrome (KSS). Durch die ständige Aneinanderreibung der Dornfortsätze kommt es zuerst zu einem vermehrten Knochenanbau an der Reibungsstelle und schließlich zu einer vollständigen Verknöcherung und somit zu einer Versteifung.