1. Das Pferd ist ein Dauerfresser mit einem relativ kleinen Magen, der auf die ständige Zufuhr von Rauhfutter ausgelegt ist. Längere Pausen können Magengeschwüre hervorrufen.
2. Wasser muss immer verfügbar sein, vorzugsweise nicht aus Ventiltränken, Pferde benötigen durchschnittlich 60 Liter pro Tag, nicht kälter als 6°C.
3. Energiebedarf ca. 16.000 kcal/Tag für den Erhaltungsbedarf, dies sind ca. 7kg Heu + 1kg Hafer bei einem Pferd mit 500kg Masse, pro Stunde leichter Arbeit kommen 3000 kcal / 1kg Hafer dazu. Hafer (evtl. gequetscht) ist das für Pferde am besten verdauliche Getreide und hat am meisten Energie. (Bei unseren Pferden konnte durch die Haferfütterung kein Nachteil im Handling beobachtet werden.)
4. Stroh ist schwer verdaulich und führt zu einer Verarmung der Bakterien im Dickdarm, besser Heu von guter Qualität.
5. Verwenden Sie keine pelletierten Komplettfuttermittel; sie enthalten meist viel zu viel Zucker, Kleien und andere Mühlennebenprodukte, die für das Pferd schwer verdaulich sind und Koliken verursachen können.
6. Füttern sie keinen Mais oder Maisschrot, er ist schwer verdaulich und enthält minderwertige Aminosäuren, aus denen wichtige Proteine nicht synthetisiert werden können. Das Pferd kann sogar depressiv werden. Wenn Ihr Pferd Gewicht zunehmen soll, verwenden Sie lieber Hafer und/oder Öl, vorzugsweise Leinöl.
7. Achten Sie beim Weidegang auf langsames Anweiden, um Koliken zu vermeiden. Weidegang im Sommer vorzüglich am Morgen oder nachts, da unter Sonneneinstrahlung im Gras viel Zucker gebildet wird, der dann fälschlich im Dickdarm “vergoren” wird, die Darmflora schädigt und Koliken oder Hufrehe auslösen kann.
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